Ich habe seit einigen Wochen das Problem, dass über meinen Magenta/UPC Kabelanschluss in Wien der Upload in ein Firmennetzwerk nach München, extrem langsam ist. (Im Bereich von einigen Hundert kbis/s) Es hat mich einige Zeit gekostet diverse Fehlerquellen auf meiner Seite, als auch auf Firmennetz-Seite (bin in der IT tätig) auszuschließen und das Problem einzugrenzen.
Die unmittelbare Ursache für den langsamen Upload ist, dass offenbar bei dem momentan gewählten IP-Routing von Magenta am Weg von Wien nach München Paketverluste von 15-20% auftreten (mittels iPerf getestet) und zwar unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit. Damit werden alle auf TCP basierenden Protokolle (HTTP, FTP, SMTP, diverse interne Dienste via VPN) massiv ausgebremst.
Dazu muss gesagt werden, dass mein Internetanschluss an sich absolut einwandfrei läuft und ich zu Servern in Wien, Frankfurt, oder beispielsweise auch Amazon AWS/S3 ohne Schwierigkeiten den vollen Up- und Downloadspeed meines Magenta-Internetpakets erreiche. Dass mein Anschluss oder meine Heimnetzkonfiguration im Speziellen das Problem darstellt, lässt sich auch insofern ausschließen, da die gleichen Problme mit dem Upload nach München auch vom Anschluss meiner Eltern und bei dem von einem Freund (beide Magenta/UPC Kabelanschluss) auftreten. Ein Problem auf der Firmenseite lässt sich auch leicht ausschließen, denn wenn ich über den Hotspot von meinem Handy (A1) einen Upload mit dem Labtop starte funktioniert dieser einwandfrei mit 5-20Mbit/s - also was das LTE-Netz momentan halt so hergibt. Abgesehen davon würden bei einem Fehler auf Firmenseite sofort deren Kunden Sturmläuten.
Das beschriebene Problem lässt sich auch sehr schön mittels Speedtests nachvollziehen und beschärnkt sich auch gar nicht auf den speziellen IP-Adressenbereich der Firma, sondern betrifft offenbar einige Netzbereiche in Deutschland (und vielleicht auch anderswo). So leider auch den Netzbereich der Firma M-Net (dem Internetprovider meiner Firma in München). M-Net bietet auf deren Webseite einen Speedtest an (https://m-net.speedtestcustom.com/). Führe ich diesen auf den mir zur Verfügung stehenden Magenta-Anschlüssen (bei mir, meinen Eltern und beim Freund) aus, so komme ich auf über 200 Mbit/s im Download, aber ebenfalls nur auf maximal 1-2 Mbit/s im Upload. Grund sind wiederum massive Paketverluste, wie sich mit Wireshark leicht überprüfen lässt. Die 1-2 Mbit/s sind dabei eher optimistisch für reale Übertragungen, da diese Speedtests üblicherweise mit etlichen gleichzeitigen Verbindungen durchgeführt werden um die Bandbreite des Anschlusses bestmöglich auszulasten. Bei einer einzelnen Datenübertragung kommt man teilweise nur auf einen Bruchteil!
Ein Problem auf der Seite von M-Net lässt sich auch leicht ausschließen, da das gleiche Phänomen auch bei manchen anderen Netzen in Deutschland auftritt. Das lässt sich recht gut mit speedtest.net überprüfen, da man dort gezielt den zu testenden Server auswählen kann.
Ebenfalls Probleme mit Uploadgeschwindigkeiten von nur 1-2 Mbit/s gibt es beispielsweise mit den Speedtest-Serverstandorten:
- MIVITEC / Munich
- HessenKom / Frankfurt
- Contabo / Nuremberg (dürfte auch in Frankfurt stehen)
Bei den meisten anderen hingegen komme ich auf die "normalen" 40-50 Mbit/s meines Anschlusses, z.B. bei:
- Contabo / Munich
- InterNetX / Munich
- Deutsche Telekom / Munich
- Fdcservers / Frankfurt
- Vodafone / Frankfurt
Wähle ich mich Remote bei der Firma in München ein und führe aus dem Netz von M-Net einen Speedtest auf den Speedtest-Server von Magenta in Wien so erreiche ich ebenfalls nur 1-2 Mbit - diesmal aber natürlich im Download, da ja die Richtungen aus Sicht des Firmennetzes vertauscht sind. Der Upload erreicht über den Firmenanschluss von München nach Wien weit über 500 Mbit/s.
Es gibt eine Gemeinsamkeit der oben angeführten Problemfälle. Bei allen vier werden die aus dem Magenta/Liberty Global Netz ausgehenden Pakete (anscheinend noch in Wien) über Level3/CenturyLink geroutet. Zumindest ist für die Server
- speedtest.m-net.de
- speedtest.mivitec.net
- speedtest.hessenkom.net
- speedtest.contabo.net
sowie für den für mich relevanten Netzbereich 62.245.128.0/17 von M-Net laut Traceroute der erste Hop nach Verlassen des Magenta/Liberty Global-Netzes ein Router von Level3. Bei den Servern, mit denen es keine Uploadprobleme gibt, werden die Pakete über andere Provider bzw. Peering-Partner (Cogent, Telia, DTAG, ...) geroutet.
Das Problem tritt (zumindest für die Verbindung zu dem Firmennetz) erst seit ein paar Wochen auf. Davor gab es Jahre, fast schon Jahrzehnte, keine Probleme mit der Verbindung. Auch hat sich auf meiner Seite und auf Seiten der Firma, für die ich arbeite, im letzten Jahr netzwerktechnisch nichts verändert. Es sieht so aus als wurde hier das Routing im Magenta-Netz sehr nachteilig geändert, sicher sagen kann ich es leider nicht, da ich von früher natürlich keine Traceroutes gespeichert habe.
Kann jemand im Forum meine Beobachtungen bestätigen und/oder einen Tipp geben wie man hier an Magenta am besten herantritt? Ein Anruf bei der Servicehotline gestern war wenig ergiebig. Die Mitarbeiterin war zwar sehr hilfsbereit und bemüht, die von ihr letztlich vorgeschlagene "Optimierung meines WLANs" führt aber dann doch ein klein wenig an meiner eigentlichen Problemstellung vorbei...
Frage
BM8
Ich habe seit einigen Wochen das Problem, dass über meinen Magenta/UPC Kabelanschluss in Wien der Upload in ein Firmennetzwerk nach München, extrem langsam ist. (Im Bereich von einigen Hundert kbis/s) Es hat mich einige Zeit gekostet diverse Fehlerquellen auf meiner Seite, als auch auf Firmennetz-Seite (bin in der IT tätig) auszuschließen und das Problem einzugrenzen.
Die unmittelbare Ursache für den langsamen Upload ist, dass offenbar bei dem momentan gewählten IP-Routing von Magenta am Weg von Wien nach München Paketverluste von 15-20% auftreten (mittels iPerf getestet) und zwar unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit. Damit werden alle auf TCP basierenden Protokolle (HTTP, FTP, SMTP, diverse interne Dienste via VPN) massiv ausgebremst.
Dazu muss gesagt werden, dass mein Internetanschluss an sich absolut einwandfrei läuft und ich zu Servern in Wien, Frankfurt, oder beispielsweise auch Amazon AWS/S3 ohne Schwierigkeiten den vollen Up- und Downloadspeed meines Magenta-Internetpakets erreiche. Dass mein Anschluss oder meine Heimnetzkonfiguration im Speziellen das Problem darstellt, lässt sich auch insofern ausschließen, da die gleichen Problme mit dem Upload nach München auch vom Anschluss meiner Eltern und bei dem von einem Freund (beide Magenta/UPC Kabelanschluss) auftreten. Ein Problem auf der Firmenseite lässt sich auch leicht ausschließen, denn wenn ich über den Hotspot von meinem Handy (A1) einen Upload mit dem Labtop starte funktioniert dieser einwandfrei mit 5-20Mbit/s - also was das LTE-Netz momentan halt so hergibt. Abgesehen davon würden bei einem Fehler auf Firmenseite sofort deren Kunden Sturmläuten.
Das beschriebene Problem lässt sich auch sehr schön mittels Speedtests nachvollziehen und beschärnkt sich auch gar nicht auf den speziellen IP-Adressenbereich der Firma, sondern betrifft offenbar einige Netzbereiche in Deutschland (und vielleicht auch anderswo). So leider auch den Netzbereich der Firma M-Net (dem Internetprovider meiner Firma in München). M-Net bietet auf deren Webseite einen Speedtest an (https://m-net.speedtestcustom.com/). Führe ich diesen auf den mir zur Verfügung stehenden Magenta-Anschlüssen (bei mir, meinen Eltern und beim Freund) aus, so komme ich auf über 200 Mbit/s im Download, aber ebenfalls nur auf maximal 1-2 Mbit/s im Upload. Grund sind wiederum massive Paketverluste, wie sich mit Wireshark leicht überprüfen lässt. Die 1-2 Mbit/s sind dabei eher optimistisch für reale Übertragungen, da diese Speedtests üblicherweise mit etlichen gleichzeitigen Verbindungen durchgeführt werden um die Bandbreite des Anschlusses bestmöglich auszulasten. Bei einer einzelnen Datenübertragung kommt man teilweise nur auf einen Bruchteil!
Ein Problem auf der Seite von M-Net lässt sich auch leicht ausschließen, da das gleiche Phänomen auch bei manchen anderen Netzen in Deutschland auftritt. Das lässt sich recht gut mit speedtest.net überprüfen, da man dort gezielt den zu testenden Server auswählen kann.
Ebenfalls Probleme mit Uploadgeschwindigkeiten von nur 1-2 Mbit/s gibt es beispielsweise mit den Speedtest-Serverstandorten:
- MIVITEC / Munich
- HessenKom / Frankfurt
- Contabo / Nuremberg (dürfte auch in Frankfurt stehen)
Bei den meisten anderen hingegen komme ich auf die "normalen" 40-50 Mbit/s meines Anschlusses, z.B. bei:
- Contabo / Munich
- InterNetX / Munich
- Deutsche Telekom / Munich
- Fdcservers / Frankfurt
- Vodafone / Frankfurt
Wähle ich mich Remote bei der Firma in München ein und führe aus dem Netz von M-Net einen Speedtest auf den Speedtest-Server von Magenta in Wien so erreiche ich ebenfalls nur 1-2 Mbit - diesmal aber natürlich im Download, da ja die Richtungen aus Sicht des Firmennetzes vertauscht sind. Der Upload erreicht über den Firmenanschluss von München nach Wien weit über 500 Mbit/s.
Es gibt eine Gemeinsamkeit der oben angeführten Problemfälle. Bei allen vier werden die aus dem Magenta/Liberty Global Netz ausgehenden Pakete (anscheinend noch in Wien) über Level3/CenturyLink geroutet. Zumindest ist für die Server
- speedtest.m-net.de
- speedtest.mivitec.net
- speedtest.hessenkom.net
- speedtest.contabo.net
sowie für den für mich relevanten Netzbereich 62.245.128.0/17 von M-Net laut Traceroute der erste Hop nach Verlassen des Magenta/Liberty Global-Netzes ein Router von Level3. Bei den Servern, mit denen es keine Uploadprobleme gibt, werden die Pakete über andere Provider bzw. Peering-Partner (Cogent, Telia, DTAG, ...) geroutet.
Das Problem tritt (zumindest für die Verbindung zu dem Firmennetz) erst seit ein paar Wochen auf. Davor gab es Jahre, fast schon Jahrzehnte, keine Probleme mit der Verbindung. Auch hat sich auf meiner Seite und auf Seiten der Firma, für die ich arbeite, im letzten Jahr netzwerktechnisch nichts verändert. Es sieht so aus als wurde hier das Routing im Magenta-Netz sehr nachteilig geändert, sicher sagen kann ich es leider nicht, da ich von früher natürlich keine Traceroutes gespeichert habe.
Kann jemand im Forum meine Beobachtungen bestätigen und/oder einen Tipp geben wie man hier an Magenta am besten herantritt? Ein Anruf bei der Servicehotline gestern war wenig ergiebig. Die Mitarbeiterin war zwar sehr hilfsbereit und bemüht, die von ihr letztlich vorgeschlagene "Optimierung meines WLANs" führt aber dann doch ein klein wenig an meiner eigentlichen Problemstellung vorbei...
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