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Auf Windows 7 bleiben? Nur wenn du nichts zu verbergen (oder zu schützen) hast


ThinkWell

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Seit 14. Jänner 2020 wurde der Support für Microsofts Windows 7 offiziell eingestellt. Nichts desto trotz ist es nach wie vor eines der meist genutzten Betriebssysteme. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Doch wie mit Socken sollte man sich aufgrund einiger Löcher darüber Gedanken machen, ob man nicht mal neue kaufen sollte.

 

Windows 7 ist nämlich seit dem fehlenden Support durch Microsoft ein Sicherheitsrisiko geworden. Warum das auch dich betreffen kann, egal ob als Privatanwender oder Unternehmer, möchten wir dir kurz in diesem Artikel näher bringen.

Schwachstellen? Welche Schwachstelle?

Jede Software hat Bugs. So genannte Fehler im Code die meistens nicht weiter auffallen. Doch es gibt auch Leute die sich mit diesen Fehlern beruflich sowie privat gerne beschäftigen. Windows 7 hat laut der Schwachstellen-Datenbank CVE-Details über 1.200 bekannte Sicherheitslücken. Diese Lücken sind genau aufgelistet sowie erklärt und können von jedem Menschen nachgelesen werden. Solange es Support durch Microsoft gibt, kann man diese Lücken in Zusammenarbeit mit dieser Liste schließen. Doch wenn es keinen Support gibt, kümmert sich um diese Lücken niemand mehr, da ja der Code von Windows nicht Open Source ist.

 

Ausnahmen gibt es freilich. Behörden und Firmenkunden mit einer Volumenlizenz können den Support bis 2023 verlängern. Das kostet meist jedoch und der Ansporn von Microsoft ein altes Produkt zu Supporten wird sich wohl auch in Grenzen halten.

Wie betrifft mich der eingestellte Support von Windows 7?

Jeder PC mit Windows 7 und mit einer Verbindung ins Internet ist ein Sicherheitsrisiko. Angreifer können deine Daten auslesen oder Festplatten verschlüsseln, sodass du keinen Zugriff mehr auf deine eigenen Daten besitzt. Man stelle sich vor, was das im realen Leben bedeutet? Das wäre ungefähr so als ob du in deine Wohnung mit deinem Eigentum oder in deine Firma plötzlich nicht mehr betreten kannst. Dein Schlüssel kann die jeweilige Tür einfach nicht mehr aufsperren. Du kannst nicht mal mehr durch die Fenster sehen oder einen Schlüsseldienst holen der dir hilft. 

 

Im schlimmsten Fall werden zusätzlich deine Daten gestohlen: Firmendaten, Kundendaten, persönliche Daten, Fotos, Online Banking Daten und vieles mehr. Man sagt zwar oft „Man hat nichts zu verbergen“, doch diese Meinung ist meist nur solange gültig, solange eben noch keine persönlichen Daten gestohlen wurden. Sind diese nämlich einmal entwendet und im Internet veröffentlicht, dann bleiben sie auch dort.

 

Nicht viel harmloser ist auch die Tatsache, dass IT Systeme im Internet für Spam und als temporärer Datenhafen verwendet werden können. Das heißt unter Umständen, dass deine Internetleitung plötzlich sehr langsam ist und sich fragwürdige Daten auf deiner Festplatte befinden, die gar nicht von dir dort abgelegt wurden. Du bezahlst also für eine Internetleitung die nicht nur von dir genutzt wird, sondern auch von Unbekannten und du stellst deine Hardware für fremde Daten zur Verfügung.

Übrigens, weißt du wie viele neu entwickelte Schädlinge im Jahr 2019 entdeckt wurden?
Über 150 Millionen, das sind 410.959 Schädlinge pro Tag bzw. 285 pro Minute. Und jeder einzelne ist darauf programmiert irgendeinen Schaden, sei es durch Löschen oder Manipulieren von Daten, Stehlen von Daten, Verschlüsseln von Festplatten und vielen mehr auszulösen. Ich bin mir sicher, wenn 285 Spinnen pro Minute in deine Wohnung oder Firma spazieren würden, dann würdest du auch nicht tatenlos zusehen, oder? Mir persönlich würde ja schon eine Spinne pro Tag reichen.

 

Wichtige Schritte für Datensicherheit

Als Provider können wir natürlich keine Empfehlungen für Software oder Hardware aussprechen. Sehr wohl können wir aber darauf hinweisen, dass genutzte Software nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. Mit Windows 7 ist dies der Fall und wir empfehlen dir bzw. deinem Unternehmen von diesem Betriebssystem besser früher als später Abstand zu nehmen, sofern der jeweilige PC/Laptop auch mit dem Internet verbunden ist oder wichtige Daten damit verarbeitet werden. Laut der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen Unternehmen sogar gegen die selbige, wenn personenbezogene Daten unter Windows 7 verarbeitet werden. Es droht nicht nur ein Datenverlust sondern auch ein Imageverlust mit empfindlichen Geldstrafen ohne Versicherungsschutz.

Alle Daten sichern

Microsoft weist auf eine umfängliche Datensicherung hin, bevor das alte Betriebssystem auf ein neues Betriebssystem umgestellt wird. Mach unbedingt eine Sicherung all deiner Daten auf externe Festplatten.

Hardware Anforderungen

Microsoft empfiehlt grundsätzlich aktuelle Hardware. Kontaktiere gegebenenfalls einen Experten, solltest du mit Hardware und deren Spezifikationen nicht so vertraut sein. Die Anforderungen für Windows 10 können Sie direkt bei Microsoft einsehen: Systemanforderungen zur Installation von Windows 10

Weitere Informationen

Möchtest du weitere Informationen zu dem Ende von Windows 7, so verweisen wir auf die offizielle Seite von Microsoft „Der Support für Windows 7 endet am 14. Januar 2020

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